32 Müllsäcke in drei Stunden – das ist die Bilanz des ersten Waterlove Business Events dieses Jahres, das gemeinsam mit dem Unternehmen Finzelberg GmbH & Co im September in Andernach stattfand. Im Rahmen der europäischen Nachhaltigkeitswochen versammelten sich 32 freiwillige Mitarbeiter*innen des Andernacher Unternehmens zu einer Aufräumaktion entlang des Rheins, die von Waterlove Gründerin Natalie Karij geleitet wurde. Ihr Fazit zum Ende der Aktion: „Das Erschreckende ist, dass der kleine Bereich, den wir aufgeräumt haben, ebenfalls regelmäßig und oft vom Baubetriebshof der Stadt gereinigt wird. Und trotzdem liegt dort noch immer zu viel Müll rum.“ Genau das zeigt, wie wichtig solche Aktionen für eine bessere Umwelt und eine saubere Stadt sind und dass jeder seinen Teil beitragen kann.
Andernacher Unternehmen Finzelberg räumt am Rhein auf
Alles war vorbereitet: Eimer, Handschuhe, Greifzangen und Müllsäcke. Abgestimmt hatte sich Natalie Karij vorab mit Betriebsleiter Dietmar Kaiser und dem Umweltmanagementbeauftragten Wadim Pfaff. Beide kümmern sich um die fachgerechte Ver- und Entsorgung bei Finzelberg. Nach einer kurzen Einführung über den Verlauf der Aktion, war die Gruppe der freiwilligen Helfer*innen motiviert und bereit aufzuräumen. Entlang des Rheins wurden verschiedene Orte wie Namedy, der Hafen und der Wasserfall der Nette aufgeräumt.
Nach dem Schock kommt die Erkenntnis
Natalie Karij weiß von ihren Aufräumaktionen: „Der Anfang ist immer etwas schwer, geradezu steif. Es ist ein Prozess: das Bücken und Müll-Aufsammeln. Ein Vorgehen, dass Jede und Jeder erstmal verinnerlichen muss. Aber zum Glück klappt das recht zügig. Allerdings folgt dann auch sehr schnell der Schock wegen des vielen Mülls. Genau das ist ein wichtiger Teil des Ganzen, weil wir nur so zum Handeln kommen.“
Wadim Pfaff führte eine Gruppe bis nach Namedy und zeigt sich im Anschluss an die Veranstaltung sehr nachdenklich: „Wir waren sehr verwundert über die Menge und was wir alles an Müll fanden. Selbst bei vorhandenen Mülleimern war noch genügend Abfall auf dem Boden zu finden. Und auch Flaschen- und Dosenpfand verhindern offensichtlich nicht das Wegwerfen in der Natur.“ Neben Einkaufswagen und Tretroller fanden die Mitarbeiter des Andernacher Unternehmens auch vermehrt Abfall von Discounter-Produkten, die achtlos entsorgt wurden.
Positives Feedback & Zusammenhalt
„Wir haben auch viel Lob von Passanten erhalten und der Zusammenhalt in der Gruppe war sehr gut. Alles in allem war es also eine sehr gelungene Aktion“, resümiert Pfaff.
Eine weitere Gruppe leitete unterdessen Natalie Karij in Richtung Nette. Auf einer Strecke von knapp drei Kilometern sammelten sie allein insgesamt zwölf Säcke Müll.
Ein beständiger und wichtiger Teil der Events von Waterlove ist auch das Gespräch mit den Teilnehmenden: „Viele möchten mehr über Waterlove und auch über mich persönlich erfahren, beispielsweise wie unser gemeinnütziges Unternehmen entstanden ist“, freut sich Natalie Karij. „Ich erkläre dann, dass es ein Prozess war und auch immer noch ist.“ Waterlove entwickelt sich von einer Aufräumaktion zur nächsten weiter.
Das eigene Handeln reflektieren
„Ich werde auch oft gefragt, ob ich Vegetarierin bin“, erzählt die Waterlove Gründerin. „Ich persönlich finde, für ein nachhaltiges und umweltbewusstes Leben ist das nicht zwangsläufig erforderlich. Im Endeffekt kommt es drauf an, wie wir mit unserem Geld umgehen und in was wir investierten“, erklärt Karij und führt ein Beispiel an: „Angenommen, wir haben 100 €. Was kaufen wir nun dafür? Viele Produkte in minderwertiger Qualität, die schnell verschleißen und ellenlange Transportwege hinter sich haben? Oder doch lieber weniger, dafür qualitativ hochwertiger, von dem wir lange etwas haben und das im Idealfall von regionalen Herstellern kommt?“ Und genau solche Fragen, die bei den Waterlove Events aufkommen, sind essenziell. Sie bewirken ein Umdenken bei den Teilnehmenden, die ihr Einkaufsverhalten überdenken und somit im besten Fall auch ihr Umfeld in eine umweltbewusste Richtung verändern.
Gemeinsam mehr erreichen
Trotz der erschreckenden Menge an Müll, die die Mitarbeiter*innen von Finzelberg in so kurzer Zeit gesammelt haben, zieht Natalie Karij eine positive Bilanz: „Ich freue mich sehr, dass das Unternehmen Finzelberg sich entschieden hat, mit mir gemeinsam den ersten Waterlove Business Event in Andernach zu starten und ein Vorbild für andere Unternehmen zu sein. Ich bin sehr positiv überrascht, wie weit das Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit bereits heute tätig ist. Es war ein sehr schönes Zusammenarbeiten mit Gleichgesinnten, die nicht nur ihr Unternehmen an erster Stelle sehen, sondern dabei auch ihre Verantwortung für die Umwelt im Blick haben.“
Interessierte Unternehmen, die eine solche Aktion starten möchten, um nicht nur Nachhaltigkeit als wichtiges Thema voranzubringen, sondern auch Teamfähigkeit und Zusammenhalt der eigenen Mitarbeiter*innen steigern und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun möchten, finden weiter Infos online auf: www.waterlove.world